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Scheinbare Authentizität zufallsgenerierten Inhalts als Indikator von Geistlosigkeit

Wenn zufallsgenerierter Inhalt inmitten menschlich generierter Inhalte authentisch wirkt, ist das ein guter Indikator dafür, dass die menschlich generierten Inhalte geistlos sind.

Inspirobot erhärtet den Verdacht, dass die auf Instagram und Facebook verbreiteten Bilder, die den Anschein von Weisheit und Tiefsinnigkeit erwecken sollen, wenig Geist besitzen. Es ist eine geistige Leistung, zu ordnen, treffend zu assoziieren und ggf. sogar eine Pointe oder überraschende Erkenntnis zu finden, die dem Betrachter von Nutzen ist. Je nötiger die geistige Leistung für eine bestimmte Aufgabe ist, desto unwahrscheinlicher ist das Zustandekommen von etwas sinnvoll oder geistreich Wirkendem durch Zufall. Allerdings können wir Menschen viel in Aussagen hineininterpretieren, weil wir dies aufgrund der Bildhaftigkeit und der Ambiguität von natürlicher Sprache müssen. Die Sinnhaftigkeit eines zufallsgenerierten Textes ist so zum Teil eine Leistung des Lesers.

Inspirobot generiert aus einigen vorgegebenen Strukturen und zufälligen Wörtern Texte und hinterlegt diese mit einem zufällig ausgewählten Bild. Es folgen einige Beispiele.

Könnte in sozialen Medien authentisch wirken

Eine Rechtfertigung von Armutskriminalität.
Kritik an der freudlosen Gesellschaft, zu der man sich selbst nicht zählt.

 

Inhaltlich sinnvoll, aber mangels positiver Botschaft weniger authentisch

 

Potentielle Bildantworten

Solche Bilder werden typischerweise im Rahmen von Diskussionen gepostet. Da man sich in den sozialen Medien sehr gerne gegenseitig der Dummheit, Unehrlichkeit und schlechten Charakters zeiht, sind folgende Bilder geeignet.

 

Weise bei flüchtigem Blick, nicht bei genauerem

Bilder mit diesem Merkmal tauchen auch in menschlich erstelltem Inhalt zuweilen auf.

Zu dieser Aussage passt der Kreis sehr gut.
Für diesen Text finde ich keine annähernd sinnvolle Interpretation. Man erkennt, dass er nach dem gleichen Schema wie der vorhergehende generiert wurde.

Bildhaft, kryptisch, aber erfolgreich interpretierbar

Der Mond wirkt in der Dunkelheit ganz anders, ist es jedoch nicht. Übertragbar auf andere Dinge, die von äußeren Umständen unberührt bleiben, obwohl sie veränderlich wirken.
Wer alle Erinnerungen behält, hat einen festen Anfangszeitpunkt in seinen Erinnerungen. Wer diesen aufgibt, lebt in einem subjektiven Zeitstrahl, dessen Ende in beiden Richtungen offen ist (eine einzige offene Richtung würde für Unendlichkeit jedoch reichen). Jemand könnte argumentieren, dass der Zeitpunkt des Todes für das Individuum ein Ende ist, welches in endlicher Zeit kommen wird, also den Zeitstrahl begrenzen würde. Entgegenzuhalten wäre hier eine übliche Beschreibung des Todes als „Eingehen in die Ewigkeit“. Der Tod ist das völlige Vergessen aus individueller Sicht.
Koprophilie ist die Liebe zum Kot. Der logische Zusammenhang ist nicht zwingend, aber unter gesellschaftlichen Aspekten naheliegend.

 

Schlechte Ratschläge, besonders boshafte Kommentare und Aussagen

 

Selbstbezüglichkeit der Software

 

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