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Schlangestehen ist eine Reduzierung des Menschen

Thailand: Schuhe stehen für ihre Besitzer an

Bei genauerer Betrachtung ist das Schlangestehen eine der unsinnigsten und schmachvollsten Tätigkeiten des Alltags. Möglicherweise ist es sogar die am meisten herabwürdigende. Der Mensch setzt sich und seinen Leib ein, um sich auf ein bloßes Abstraktum zu reduzieren: die Position in einer geordneten Menge. Gleichzeitig bezahlt er mit seiner Lebenszeit.

Vielleicht ist es ein unterbewusstes Wissen über diese Entwürdigung, das zu einem gesteigerten Aggressionspotential und der Verteidigung der Position mit Zähnen und Klauen führen kann.

Es gibt bessere Wege, eine solche Position festzuhalten:

  • Das Ziehen einer Nummer
  • Das Einsetzen von stellvertretenden Objekten

Die stellvertretenden Objekte können jedoch wiederum Menschen sein, die sich dafür bezahlen lassen. Praktischer und günstiger sind die eigenen Schuhe. Die Nachteile von Schuhen und anderen Objekten:

  • Sie bewegen sich nicht eigenständig nach vorne
  • In einer hauptsächlich aus Menschen bestehenden Schlange werden sie vielleicht nicht akzeptiert und umgangen

Die eigenständige Fortbewegung ließe sich mittels Drohnen oder anderen einfachen Robotern ermöglichen. Eine Umgehung der Roboter wird am effektivsten dadurch verhindert, dass man diese mit Waffen ausstattet und nach eigenem Ermessen feuern lässt. Die friedlichere Lösung wäre, eine Akzeptanz des Objekts als vermeintlicher Artgenosse zu erreichen, wodurch ihm eine den sozialen Regeln entsprechende Behandlung zuteil würde. Zu diesem Zwecke könnte man einen willenlosen Klon von sich anfertigen lassen, mit dem man in einem geeigneten Moment die Plätze tauscht.

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