Zum Inhalt springen

Rettet den Urapfel

Die Äpfel, die wir heute essen, sind – ob sie aus dem Supermarkt, dem Bauernmarkt oder vom eigenen Baum kommen – Kulturäpfel. Und was bekommt man, wenn man den Kult aus dem Kulturapfel lässt? Den Urapfel. Das ist die umgangssprachliche Bezeichnung für den asiatischen Wildapfel, den ehrwürdigen Vorgänger unserer heutigen Kulturäpfel.

Leider ist dieser Apfel, dem von manchen Leuten besondere Kräfte nachgesagt werden, vom Aussterben bedroht.

Der Asiatische Wildapfel ist in der Roten Liste der IUCN eingetragen und zwar unter der Kategorie gefährdet, das heißt, es besteht hohes Risiko des Aussterbens in unmittelbarer Zukunft. Hauptursache ist die Zerstörung des Lebensraumes der Art. So sind beispielsweise große Apfelbaumwälder in der Nähe von Alma-Ata, der ehemaligen Hauptstadt der Kasachischen SSR, die 1945 noch bestanden, inzwischen bis auf kleine Reste abgeholzt worden. In den letzten 30 Jahren ist über 70 % seines Habitats zerstört worden.

(Quelle)

Der Urapfel ist für Allergiker einen Versuch wert:

Besonders alte Apfelsorten werden als gut verträglich eingestuft. Diese Sorten haben einen hohen Polyphenolgehalt.

Außerdem ist er resistent gegen viele Krankheiten, unter denen heutige Kulturäpfel leiden:

[…] er ist kaum anfällig für Krankheitserreger, die andere Äpfel befallen. Botaniker sehen hier eine Chance: durch Kreuzung der heutigen Apfelsorten mit dem genetischen Material des kasachischen Urapfels könnten Sorten entstehen, die resistent gegen Krankheiten und Insekten sind, so dass in Zukunft kaum oder gar keine Pestizide mehr eingesetzt werden müssten.

Der Artikel ist von 2012. Ich frage mich, wie weit dieses Vorhaben gediehen ist.

Wer neugierig auf den Urapfel ist und ihn vor dem Aussterben schützen will, kann ihn als Topfpflanze oder Bäumchen für etwa 40 bis 80 € bei pflanzmich.de erwerben. Laut eigener Aussage gibt es ihn dort bundesweit exklusiv.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert