Freedomhouse hat den Bericht „Freedom in the World 2018“ veröffentlicht.
Das 12. Jahr in Folge ist der weltweite Demokratie-Index gesunken. Die als frei geltenden Staaten sind mit 45 % in der Minderheit. Misst man die Freiheit an der Anzahl der Menschen, fällt der Wert auf 39 % (man bedenke: Falls der Wert auf 33 % fiele, gäbe es doppelt so viele unfreie wie freie Menschen). Der Bericht nennt einen wichtigen Punkt, den ich ebenfalls oft beklage:
Perhaps worst of all, and most worrisome for the future, young people, who have little memory of the long struggles against fascism and communism, may be losing faith and interest in the democratic project. The very idea of democracy and its promotion has been tarnished among many, contributing to a dangerous apathy.
Hinzu kommt, dass China als ein autoritärer High-Tech-Überwachungsstaat auch einigen Politikern und sogar Bürgern (in China gab es unter den Bürgern Befürworter des Social Credit Systems) westlicher Demokratien als attraktives Vorbild erscheinen könnte. Es wird immer schwieriger werden, den Bürgern die Wichtigkeit von Freiheit zu vermitteln, wenn sie die Vision absoluter Sicherheit durch Überwachung vor Augen haben. Natürlich ist das Bedürfnis nach Sicherheit um so dringender, je größer die empfundene Unsicherheit ist.